Varian Fry Quartett

Die junge Generation der Berliner Philharmoniker pflegt die philharmonische Tradition, sich neben dem Orchesterspiel kammermusikalisch zu engagieren, sehr bewusst. Daher gründeten vier Musiker in der Spielzeit 2012/13 das Varian Fry Quartett, benannt nach dem amerikanischen Journalisten und Freiheitskämpfer im Zweiten Weltkrieg Varian Fry. Den Grundstein legten die vier Herren 2007, als sie zum ersten Mal als junge Akademisten der Berliner Philharmoniker zum Quartett-Spiel zusammenkamen. Seither lässt sie die Königsdisziplin der Kammermusik nicht mehr los.

Passend zu ihrem Werdegang wählte das Quartett für sein Debüt bei den OÖ. Stiftskonzerten Claude Debussys einziges Streichquartett aus dem Jahr 1892, das in unmittelbarer zeitlicher Nachbarschaft zu Prélude à l’Après-midi d’un faune entstand. Die beiden Stücke werden als Abschluss von Debussys Jugendwerk und als die ersten Meisterwerke des 30-jährigen Komponisten gesehen. Dem klassisch-romantischen Streichquartett stellen die Berliner Philharmoniker das berühmte zweite Streichquartett op. 51 nach, das Johannes Brahms mit viel Ach und Weh im Sommer 1873 schrieb und am 18. Oktober just in der Berliner Singakademie erstmals aufführte.