Mnozil Brass

Im 30. Jahr ihres Bestehens steigen Mnozil Brass wie Phoenix aus der Asche, um sich „mit angemessenem Unernst den ernsten Dingen des Lebens“ zu widmen. Die sieben Blechbläser treten an, um den kleinen Dämonen, die uns im Streben nach dem Wahren, Edlen und Reinen immer im Weg stehen, tonal-frontal zu Leibe zu rücken. So tritt die Frage in den Hintergrund, ob Thomas Gansch und seine optisch und akustisch nicht minder brillierenden Instrumentalbrüder auf der Bühne Musikkabarett machen oder sich nur selbst durch den Kakao ziehen. Wenn es mit Witz zur Sache geht, setzen die dem Wiener Gasthaus „Mnozil“ auf immer Verbundenen gekonnt auch Stimmbänder und Hüften in Schwung. Statt eines roten Fadens hanteln sich die Mnozilisten zielsicher von musikalischem Slapstick zu Spott und Brass, von Bobby McFerrin zu Schostakowitsch oder gar Captain Kirk. Ideen, Energie, aberwitzige Präzision und enorme Stilvielfalt, das alles Open Air entspannt im Grünen, ganz ohne Mikrofon – „angewandte Blechmusik für alle Lebenslagen“.