Am Freitag, 21. Juli faszinierten die Philharmonix im Stift Kremsmünster mit ihren ganz speziellen Arrangements zwischen Volksmusik, Klassik, Pop und Filmmusik und sorgten für ganz großes Kino.
Die sieben Musiker, fünf von ihnen jeweils Solo-Instrumentalisten bei den Wiener oder den Berliner Philharmonikern, machen abseits ihrer Orchesterverpflichtungen das „was uns Spaß macht.“ Sebastian Gürtler an der Violine und Stephan Koncz am Violoncello arrangieren Werke für die ungewöhnliche Besetzung von Streichinstrumenten mit Klarinette, virtuos gespielt von Daniel Ottensamer, und Klavier, ausdrucksstark von Christoph Traxler gespielt. Bei vielen auf Volkslieder basierenden Stücken bauten die Arrangeure virtuose Kabinettstückchen ein. Ob Vögel auf der Geige in höchsten Tönen tirilierten, ein Pferd am Cello zugegen war oder ein Elefant am Bass durch den Saal stapfte – die musikalische Unterhaltung war bildhaft und fand auf höchstem Niveau statt.
Ein Lied dürfe Sebastian Gürtler bei jedem Konzert singen, wie Moderator Ottensamer launig einleitete. Es war in unserem Fall ein Hit von Georg Kreisler, der zu einer Art Verlesung des Wiener Telefonbuchs mit all den zungenbrecherischen Namen mit tschechischem, slawischem und ungarischem Ursprung avancierte. Das humorvolle Ende bildete eine Bearbeitung des Weihnachtssongs „Feliz Navidad“, sozusagen als Kontrastprogramm zur Hitze im Saal. Diese konnte der Begeisterung des Publikums allerdings keinen Abbruch tun.